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Wie wird IBD sicher diagnostiziert bzw. ausgeschlossen?
Nach neuesten Erkenntnissen überhaupt nicht!
Dazu Dr. med. vet. Wolfgang Heuberger, der zusammen mit seiner Frau Dr. med. vet. Katharina Heuberger die Reptilienpraxis Niederbayern betreibt:
Wir sind nach unserer 10jährigen Praxiserfahrung der Meinung, dass eine Vielzahl von Faktoren als immun schwächendes Agens auftreten können, die nichts mit IBD zu tun haben. Eine Abgrenzung erscheint nicht möglich, da es, sowohl nach der Meinung des Veterinäruntersuchungsamtes Detmold als auch der "IBD-Spezialisten" aus Liverpool im Gegensatz zu früheren Aussagen zur Zeit nicht möglich, IBD am lebenden Tier nachzuweisen.
Da am lebenden Tier keine verlässlichen Aussagen getroffen werden können, raten wir unseren Kunden grundsätzlich eher von solchen IBD Tests ab. Bei neurologisch auffälligen Tieren, die im Bluttest positive Resultate erzielten, kann man über die Aussagekraft sicher diskutieren.
Und auch die Postmortemuntersuchungen, bei denen Einschlusskörperchen gefunden werden, werden in ihrer Aussagekraft heftig diskutiert - da mehrere Virengruppen Einschlusskörperchen hinterlassen können und wir bei Reptilien allgemein und Schlangen speziell noch nur einen ganz kleinen Teil der Viren überhaupt kennen und klassifizieren können. Wenn man bedenkt, wie viele Viren beim Menschen bekannt sind, und wie viel weniger schon bei unseren typischen Haustieren, dann ist davon auszugehen, dass wir bei der Reptilienmedizin, die ja ohnehin einige Jahre hinter der Kleintiermedizin herhinkt, noch im Anfangsstadium der Reptilien-Virologie stehen.
Wenn man Einschlusskörperchen nachweisen kann, ist noch lange nichts über die krankmachende Eigenschaft der die Einschlusskörper bildenden Viren gesagt, da oft einfach nicht klar diagnostiziert werden kann, von welchem Virus genau diese stammen und ob es z.B. nur Zelltrümmer von überstandenen Virusinfektionen sind. Und in der Geschichte der IBD sind schon viele Tiere eingeschläfert worden aufgrund von Befunden, die von den jeweiligen Instituten unterschiedlich bewertet wurden.
Wenn Symptome passend zu den Einschlusskörperchen (Verdacht auf Neurologische Symptome, Atemwegsinfektionen, u. a.) auftreten, wird dennoch oft von einer sicher diagnostizierten IBD gesprochen.
Soweit Dr. Heuberger.
Wir gehen davon aus, dass dieser Sachverhalt nicht nur den Dres. Heuberger bekannt ist. Da stellt sich natürlich die Frage, warum weiterhin IBD - Tests, die im Grund wenig aufschlussreich sind, angeboten werden. Warum das so ist? Dreimal dürfen Sie raten!
Update: Genetische Nachweismethode zur Reinrassigkeit
Mai 2010
Wie uns heute mitgeteilt wurde, sind die Forschungen eines österreichischen Studenten der Tiermedizin im Rahmen seiner Diplomarbeit hinsichtlich der genetischen Nachweismethode zur Reinrassigkeit von Boa constrictor auf der Zielgeraden angelangt.
Voraussichtlich gegen Ende dieses Jahres wird ein Verfahren zur Verfügung stehen, mit dem man anhand eines Stückchens abgestreifter Häutung nachweisen kann, ob es sich bei der betreffenden Boa constrictor, um ein reinrassiges Tier aus dem entsprechenden Herkunftsland handelt oder nicht.
Eine Forschungseinrichtung in Wien besitzt die technischen Voraussetzungen für solche Untersuchungen und wird sie auch zur Verfügung stellen. Die Kosten für so einen Nachweis stehen noch nicht fest, werden sich aber voraussichtlich im Rahmen zwischen 20 und 100 Euro bewegen.
Jeder hat dann die Möglichkeit nachzuprüfen, ob seine Boa auch das ist, als was sie ihm verkauft wurde. Ferner wird die Arbeit auch möglicherweise einen Aufschluss darüber geben, inwieweit die Ergebnisse des tschechischen Papers hinsichtlich des Artstatus´ von Boa c. imperator zutreffend sind.
Wir werden weiterhin exklusiv über die Ergebnisse und Daten berichten.
Nepper, Schlepper, Bauernfänger
Wie es scheint, hat es sich bei manchen Händlern herumgesprochen, dass ein Rechtsstreit für jemanden, der eine reinrassige Boa aus einem bestimmten Verbreitungsgebiet erwerben wollte und statt dessen mit einer Mischlingsboa oder einer Boa unbestimmter Herkunft über den Tisch gezogen wurde, nur sehr beschränkte Erfolgsaussichten hat.
Wer glaubt, dass in letzter Zeit auf diesem Gebiet weniger betrogen wird, der irrt sich. Es scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. Zudem haben wir den Eindruck, dass nun auch Leute zu solchen Geschäftspraktiken übergegangen sind, die wir früher für verlässlich hielten.
Unsere Einschätzung wurde heute durch interessantes Email eines Kunden bestätigt. Wir wollen es Ihnen nicht vorenthalten. Aus juristischen Gründen können natürlich keine Namen nennen.
Hallo Herr Stöckl, Herr X ist ja ein lustiges Kerlchen, das Foto von den Y Boas die er anbietet ist eine von meinen Costa Rica Mixe die er 2006 von mir genommen hat. Scheinen ja schöne Tiere gewesen zu sein, den er hat sie auch schon für andere Tiere benutzt. (...) Dann hatte ich mal Köpys bei Ihm gekauft was alles Männchen waren. So
wird man seine Männchen auch los. Die Tiere die er von mir genommen hat waren immer OK. Und reden kann man mit dem auch nicht, sehr Kunden unfreundlich der Kerl.
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Riesenschlangen in Shows
Nicht selten dienen Boas und Pythons auf Showbühnen als Kulisse. Seien es Tänzerinnen, Stripperinnen oder ähnlich gelagerte Darbietungen, die Schlange muss als exotisches Accessoire herhalten, um dem Publikum einen wohligen (oder anderen) Schauer über den Rücken zu jagen.
Wir sind der Meinung, dass Riesenschlangen als Wildtiere auf einer Bühne nichts zu suchen haben, weil immer ein gewisses Restrisiko besteht, wie dieses Video eindrucksvoll dokumentiert:
Selbst schuld, könnte man sagen.
Tragischer ist ein Fall, über den uns eine Ärztin einer Londoner Augenklinik berichtete. In London wurde im April 2011 in einer Show mit Schlange eine Dame aus dem Publikum auf die Bühne gebeten. Man legte ihr eine Boa constrictor um den Hals. Das Tier wurde offenbar so verunsichert, dass es zubiß. Und der Biß ging im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge...
Glücklicherweise konnte das Augenlicht der Betroffenen durch eine Augenoperation erhalten werden.
Boas sind keine Schmusetiere! Man sollte sie mit dem Respekt behandeln, der einem Wildtier zukommt, sonst bekommt man unter Umständen die Quittung!
Das Schicksal einer Brasilianischen Rotschwanzboa
April 2010
Zunächst einmal vielen Dank an unseren Freund und Kunden Sharon, dass er uns diese Fotos aus Brasilien zukommen hat lassen.
Leider haben diese Fotos einen traurigen Hintergrund:
Diese Boa c. constrictor war auf der Suche nach Ratten und Mäusen am Hafen von Manaus in eine Mülltonne gekrochen. Dort hat sie jemand, der mit Schlangen nichts am Hut hat aufgestöbert, aus der Mülltonne gezerrt und ihr mit einer Machete den Kopf abgeschlagen. Leider ist es auch in Brasilien so, dass viele Leute vor lauter Vorurteilen
nicht daran denken, dass Boa constrictor als Schädlingsbekämpfer tätig sind.
Boa c. constrictor Manaus/Brasilien - Die Schlange wurde aus der Mülltonne gezerrt und der Kopf abgeschlagen.
Boa c. constrictor Manaus/Brasilien - An der Boa sind noch die Spuren von Spaghettis zu sehen, die in der Mülltonne waren
Boa c. constrictor Manaus/Brasilien - Eine wirklich schöne Rotschwanzboa. Was für ein Jammer! :o(((